
Die Kunst des Tai Chi Chuan bildet das Rückgrat der Kampf- und Bewegungskünste des Wudang Pai. Der kämpferische Aspekt ist dabei heute in den Hintergrund getreten, für das Verständnis aber weiterhin wichtig.
Seine Wurzeln liegen in den Wudang Bergen des 10.-14. Jahrhunderts, wo der legendäre Zhang San Feng diese harmonische Kampfkunst aus der Beobachtung des Kampfes zwischen einer Schlange und einem Kranich entwickelt haben soll. Bewegung in Stille, Stille in Bewegung.
Im Tai Chi schult der Praktizierende seinen Geist und Körper, der sich weich, geschmeidig und verwurzelt bewegen lernt. Die Formen sind – im Gegensatz zum dynamischeren Tai Yi Zhang – von einem durchweg harmonischen meditativen Fluß gekennzeichnet. Um die Grundprinzipien zu vermitteln verbinden wir das Tai Chi Training in der Regel mit Qigong Übungen.
Mit seinen weichen und fließenden Bewegungen verkörpert Tai Chi die für die daoistische Philosophie zentrale Vorstellung, das alles im Fluß bleiben muß. Yin und Yang befinden sich hier in vollkommener Harmonie. Es ist eine Kunst der natürlichen Bewegung, der Bewegung also, die dem menschlichen Körper in seinen natürlichen Gegebenheiten entspricht.
Wer Tai Chi praktiziert, befreit seinen Körper und seinen Geist Stück für Stück von überflüssigem Ballast und findet zu einer großen Einfachkeit der Bewegung zurück, die ein neues ungeahnte Fähigkeiten und Möglichkeiten erschließt. Innere Ruhe, Ausgeglichenheit, Stärke und Gelassenheit stellen sich ein.
Im Zentrum des Tai Chi steht die Form, eine festgelegte Abfolge von Bildern – Bewegungen, die Stück für Stück erlernt und dann trainiert werden: Den Mond umarmen, Wolken zerstreuen und die Sonne schauen, Gezeitenwasser fließt an Land, der Löwe wendet das Haupt. Allerdings reicht das Üben der Form nicht aus, um das Potential des Tai Chi zu erschließen. Yin und Yang in Harmonie bringen das Taiji hervor. So lautet das dritte der 10 Urprinzipien, auf denen das Wudang Pai basiert. Dazu müssen die zugrundeliegenden Fähigkeiten und Prinzipien trainiert werden. Denn das letzte Ziel des Tai Chi ist es nicht, Körper und Geist an eine Form zu binden, sondern diese zu überwinden und wieder aufzulösen.
Tai Chi verspricht viel – innere Ruhe, Ausgeglichenheit, Befreiung von Rückenschmerzen und Minderung von Haltungsschäden, mehr Lebensenergie und ein ganz neues Lebensgefühl sollen sich erschließen. Weich wie ein Kind und stark wie ein Holzfäller soll man werden. Doch wie geht das? Wenn man wirklich etwas an seinem Körper und an seinem Leben verändern will, dann muss man Basisübungen trainieren. Jeder Mensch, der Ahnung von Tai Chi hat, erklärt, dass es nicht um das Ausführen der äusseren Form, sondern um das Erlernen der inneren Prinzipien geht. Fähigkeiten statt Formen – welches sind nun diese Fähigkeiten?
Diese Fähigkeiten werden durch unsere Qigong Zyklen und die Schrittarbeit erschlossen - das Fundament, auf dem unser Wudang Pai beruht
Die Rückkehr zum Frühling des Lebens, das ist Name und Programm dieser grundlegenden Qigong Übungsreihe. Sie kombiniert stille Übungen im Stehen – Den Geist im Dantian versenken oder Form und Geist werden eins mit ruhigen Bewegungen zur Mobilisierung der Wirbelsäule und den grundlegenden Übungen der Säulenmeditation …Mehr
Die ersten drei Tiere – Die unsterbliche Schildkröte spielt im Wasser, Der unsterbliche Kranich tanzt in den Wolken, Die Schlange windet sich um die Weide – sind vergleichsweise leicht zu lernen. Drache und Tiger zeichnen sich durch eine schwierigere Schrittarbeit aus …Mehr
Die 13 Säulenübungen – stille Energiearbeit im Stehen – bauen innere Energie auf und transformieren Muskeln und Sehnen des Körpers. Die Positionen werden je nach Schwierigkeitsgrad und Fähigkeiten zwischen zwei und zehn Minuten gehalten …Mehr
Die Daoyin Übungen verbinden eine energetisierende Atemtechnik mit speziellen Dehnungen. …Mehr
Hun Yuan Jin - Die energetischen Kreisläufe. In dem Übungszyklus der kosmischen Kreisläufe werden die acht grundlegenden Energien trainiert, die auch dem Tai Chi zugrunde liegen …Mehr